Der Raketenofen: Outdoor-Kochen auf dem nächsten Level

Kugelgrill, Gasgrill oder offenes Feuer kann ja jeder – wie wäre es mal mit etwas ganz anderem? Raketenöfen werden meiner Meinung absolut unterschätzt, denn sie sind handlich und energieeffizient. Außerdem eignet sich ein Raketenofen auch in Kombination mit einem Dutch Oven. Lass dich von der Vielfältigkeit der Raketen überzeugen!

Was ist ein Raketenofen?

Raketenofen

Ein Raketenofen ist der Beweis, dass es nicht die neuste und innovativste Technologie braucht, um im Freien zu grillen und zu kochen. Tatsächlich sind die einfachen Methoden doch die spannendsten.

So ist es auch beim Raketenofen. Im Inneren der runden Außenschale befindet sich eine Brennkammer mit einer Auffangschale für Asche unterhalb. Mit der Brennkammer verbunden ist ein Brennkanal, über den du Holz oder anderes Brennmaterial zuführst.

Der Brennkanal ist L-förmig aufgebaut. Durch die untere Öffnung wird der Ofen befeuert. Die Hitze steigt dann durch die obere Öffnung des Brennkanals nach oben. Das Prinzip eines Raketenofens folgt also dem eines Kamins. Zusätzlich kann der Raketenofen auch von oben noch mit zusätzlichem kleinem Brennmaterial befüllen.

Raketenöfen sind im Vergleich zu anderen Outdoor-Grillsystemen sehr viel handlicher. Meist hat die Konstruktion einen Durchmesser zwischen 25 und 40 cm und eine Höhe von bis zu 35 cm. Natürlich gibt es auch andere Maße bei Raketenofen. Achte beim Kauf also auf jeden Fall auf die genauen Angaben.

Hier die Maße einiger beliebter Modelle:

Als Material wird von den meisten Herstellern Gusseisen und Edelstahl verwendet. Edelstahl hat den Vorteil, dass es leicht ist und rostfrei – perfekt für den Outdoor Bereich. Ursprünglich wurden die Öfen komplett aus Gusseisen hergestellt. Aufgrund des hohen Gewichts wird das nicht mehr gemacht. Heute besteht überwiegend nur noch die obere Platte zum Abstellen des Topfes oder zum Einsetzen des Grillgitters aus Gusseisen.

Die Vorteile eines Raketenofens

Der erste große Vorteil eines Raketenherds ist ganz klar die Energieeffizienz. Dank der Funktionsweise ähnlich eines Kamins wird die Wärme nach oben geleitet und kommt genau dort an, wo sie hinsoll. Das Brennmaterial wird vollständig verbrannt, es gibt nur wenige Aschereste, egal ob du mit Holz, Kohle oder Pellets anheizt.

Ein Raketenofen ist ein wahrer Alleskönner – auch wenn es ums Brennmaterial geht. Ob Pellets, Briketts, Kohle, Holz oder sogar Tannenzapfen und Pappe, der Raketenofen lässt sich mit (fast) allem befeuern.

Durch die zirkuläre Belüftung kommt es zudem kaum zur Rauchentwicklung. Die untere Öffnung für die Brennstoffzufuhr hat außerdem eine Klappe, die ich meist nur leicht geöffnet halte, sobald die Materialien angefangen haben zu brennen. Lässt man die Klappe ganz geöffnet, entsteht tatsächlich etwas mehr Rauch.

Des Weiteren ist ein Raketenofen die perfekte Mischung aus hochwertigen, stabilen Materialien und kompakten Design. Er lässt sich einfach mitnehmen, zum Beispiel zu einem Campingausflug oder zum Angeln und zum Anheizen wird verwendet, was eben verfügbar ist.

Raketenofen im Vergleich zum Holzkohlegrill

In den letzten Jahren ging der Trend immer weiter hin zu Holzkohlegrill. Gerade die Modelle Kugelgrill, wie der Weber Grill, sind in aller Munde. Ein Raketengrill lässt sich nur schwer direkt mit einem Holzkohlegrill vergleichen, da es sich um zwei vollkommen verschiedene Grillsysteme handelt.

Dennoch kann man sagen, dass der Raketengrill, obwohl er vielleicht nicht die erste Wahl wäre, gegenüber eines Holzkohlegrills einige Vorteile hat.

Zum einen hat der Raketenherd unglaublich schnell Betriebstemperatur erreicht und du kannst direkt loslegen. Zum anderen braucht es nur wenig Brennstoff, um effizient kochen und grillen zu können. Die erzeugte Wärme wird in dem Brenntunnel optimal gespeichert und direkt nach oben geleitet, ohne dass Wärme verloren geht.

Tipps bei der Verwendung eines Raketenherds

Mit diesen Tipps hast du mit deinem Raketenofen garantiert Freude und zauberst jede Menge vielfältiger Gerichte im Freien:

  • Der Raketenofen wird innen wie auch außen extrem heiß. Daher sollte jedes Modell über abstehende Griffe verfügen. Nur so kannst du den Raketenofen, während er angeheizt ist, bewegen. Außerdem darf er wirklich nur im Freien verwendet werden!
  • Zum Anheizen kannst du alle möglichen Materialien verwenden. Ich benutze besonders gerne Holz. Da die Brennkammer relativ klein und kurz ist, musst du nur dafür sorgen auch Holzstücke, die klein genug sind, bereitzuhaben.
  • Da Brennmaterial fast vollständig verbrannt wird, gibt es bei einem Raketenofen nicht viel zu reinigen. Die Aschereste werden unterhalb der Brennkammer aufgefangen. Sobald der Ofen abgekühlt ist, kannst du die Asche einfach entleeren.
  • Je nachdem welchen Aufsatz oder welche Gusspfanne du verwendest, kann ein Raketenofen zum Grillen, Kochen und Backen verwendet werden.

Dutch Oven auf dem Raketenofen verwenden

Wie du schon siehst, ist ein Raketenherd, obwohl er so einfach aufgebaut ist, extrem vielseitig. Mir gefällt besonders, dass er eben nicht nur zum Grillen super geeignet ist, sondern durch seine runde Form und die große offene Fläche oben eben auch zum Kochen von Eintöpfen, Gemüsepfannen und anderen Fisch- oder Fleischgerichten.

Der Dutch Oven lässt sich auf dem Raketenofen abstellen. Dabei ist es egal, ob du einen Dutch Oven mit Füßen hast oder nicht. Die Modelle ohne Ständer sind allerdings noch näher an der Flamme und wodurch im Feuertopf sehr heiß wird. Ich empfehle daher den Dutch Oven etwas erhöht auf den Raketenofen zu setzen.

Klein & richtig heiß – der Raketenofen

Mit der Kombination aus einem Dutch Oven und einem Raketenofen wie dem Petromax rf33 hast du ein richtig rustikales Set-up für dein Kochabenteuer im Freien. Vielfältig, heiß und effizient ergänzen sich die beiden Geräte perfekt – worauf wartest du noch?